1928 in Oberhausen (Rhld) geboren, wird Karl Stangenberg schon sehr jung in den Kriegsdienst verpflichtet und gerät 1945 als 17-jähriger in amerikanische Kriegsgefangenschaft.
Aus dem Krieg zurückgekehrt macht er seine Leidenschaft zu Kunst und Musik zum Beruf. 1950 schließt Stangenberg sein Musikstudium an der Folkwangschule Essen "Mit Auszeichnung" ab.
Nach einer 5-jährigen Orchesterpraxis als Flötist folgt das Studium an der Staatlichen Hochschule für Musik in München und 1955 die Staatliche Prüfung für Musiklehrer.
In den Jahren darauf führt die Musik den Künstler als Blockflötensolist rund um die Welt, in 70 Städte in Europa, Südamerika und Asien.
Neben den Konzertreisen und Fernsehaufzeichnungen werden 25 Einspielungen auf Tonträger veröffentlicht. Auch im Bayerischen Rundfunk ist er in freier Mitarbeit tätig.
Bei der von ihm 1958 mitgegründeten Capella Monacensis, Ensemble für alte Musik, ist Stangenberg bis 1972 Vorsitzender und Geschäftsführer.
1985 erfolgt dann der konsequente Wechsel von der Musik zur Dichtung, von der Note zum Wort.
Schon lange schwelt dieses zweite Feuer in Stangenberg, als Perfektionist jedoch kann und will er keine zwei Künste parallel ausüben. So beendet er 1985 seine Karriere als Musiker mit einem
letzten Konzert und veröffentlicht binnen kürzester Zeit seine ersten Gedichte.
Die dem guten Musiker eigene Mischung aus Feingefühl, Präzision und Disziplin kommt auch Stangenbergs Lyrik zugute. Perfekt ausgefeilt und den Nagel auf den Kopf treffend, portraitieren seine
Gedichte verschmitzt - verspielt die kleinen und die großen Stärken und Schwächen.
Stangenbergs in Worte gefasstes Gedankengut ist vergleichbar mit dem von Morgenstern, Ringelnatz, Kästner und Roth, hat sich aber schnell einen eigenen Platz erobert in der Welt der Lyrik.
Karl Stangenberg lebt und arbeitet in München und in Jugenheim an der Bergstrasse.