Heidy Stangenberg Merck wird im September 1922 als Adelheid Kannengiesser in München geboren und wächst bei Mutter und Großmutter in Jugenheim an der Bergstrasse auf. Durch ihre Mutter Marietta Merck, selbst Malerin und Bildhauerin, erfährt sie schon als Kind beispielhafte Förderung.

1943 wird die 21-jährige an der Akademie der Bildenden Künste in München angenommen. Zwei wichtige Persönlichkeiten prägen die Zeit ihres Akademiestudiums von 1943 bis 1950: Zum einen ihr Zeichenlehrer, Prof. Adolf Schinnerer (1876-1949), zum anderen aber ihr eigentlicher Meister, der Matisse-Schüler Hans Gött (1883-1974), mit dem sie später eine lebenslange Freundschaft verbindet. Als Künstlernamen nimmt sie den Namen der Mutter an und signiert ihre Arbeiten mit Heidy Merck.
1954 nimmt sie an der Sommerakademie von Oskar Kokoschka teil.
Richtungsweisend ist die Begegnung mit Helmut Süss, eigentlich Schüler in ihrem von 1950 bis 1970 in München betriebenen Atelier für Malen und Zeichnen. Er, der später die Radierklasse an der Akademie leiten wird, bringt sie mit der Radierung in Berührung, einer Technik, die sie seitdem nicht mehr los lässt.
1969 richtet sie sich eine eigene Druckwerkstatt ein.

Ein weiteres wichtiges Ereignis ist 1955 die erste Reise der Künstlerin nach Griechenland. Seither ist sie Jahr für Jahr für mehrere Wochen der Inspiration dieses Landes verfallen.